Die richtigen Perspektiven finden

durch Thomas
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[dropcap type=”circle” color=”#FFFFFF” background=”#a70615″]I[/dropcap]n der Architekturfotografie trägt die Perspektive, wie in kaum einer anderen Sparte der Fotografie entscheidend zur Bildwirkung bei. Parallelen ziehen kann man sicher noch zur Landschaftsfotografie. Fotografen haben die Wahl, von der Froschperspektive bis hin zur Vogelperspektive.

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Welche Perspektiven gibt es in der Fotografie?

  • Die Froschperspektive
  • normale Perspektive
  • Perspektive nach oben
  • Vogelperspektive

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Die Froschperspektive

Dem Blick durch die Augen eines kleinen Frosches haben wir die Namensgebung dieser Perspektive zu verdanken. Am Anfang meiner Leidenschaft für die Architektur- und Landschaftsfotografie kam ich mir noch ziemlich blöd vor, mich auf den Boden für ein Bild zu legen, doch heute stört mich dieser Aspekt bei der Perspektiven Wahl nicht mehr. Schmerzende Knie finden eher meine Beachtung. Mit Fotos aus der Froschperspektive bekommst Du recht leicht ein Lob und der Wow Effekt ist Dir auch recht sicher. Ich suche mir meist mein Motiv mit einer ruhigen, gleichmäßigen und flachen Oberfläche. Ein kleiner mit Bohnen gefüllter Stoffsack sorgt selbst bei langen Verschlusszeiten für eine sehr ruhige Kameraposition. Ich wähle meinen Bildausschnitt sehr genau. Solche Aufnahmen leben von einer sehr hohen Schärfentiefe, denn schließlich soll man die entfernte Skyline einer Großstadt oder eine entfernte Häusergruppe auch noch detailiert sehen können. Aus diesem Grund nehme ich für solche Aufnahmen sehr gern mein Canon EF 16-35 mm 1:2,8 L II USM. Es zeichnet sich durch eine hervorragende Schärfe aus und chromatische Aberrationen sind nur sehr selten in den Fotos zu finden. Unbedingt solltest Du darauf achten, die Spiegelvorauslösung Deiner Kamera zu aktivieren. Ein Funk Fernauslöser wie der Hähnel Giga T Pro II sind für mich ein Muss in der Architekturfotografie. Wenn Du Deinen Standpunkt in den frisch gemähten Rasen verlegst, wird die Froschperspektive noch besser umgesetzt. In der Fotokunst findet man diese Perspektive auch oft bei abstrakten Aufnahmen. Im Fotostudio kann man die Froschperspektive für moderne künstlerische Portraitfotos nutzen. Zum Beispiel ein Absatzschuh einer auf der Couch sitzenden Frau im Vordergrund und nach oben fotografier wirkt absolut erhaben. Probier es einfach mal aus, Du wirst begeistert sein.

 


Die normale Perspektive

Diese Perspektive kombiniert mit einem 50 mm Objektiv vermittelt am ehesten den Eindruck, life vor Ort zu sein. Meist geht man etwas in die Knie beim fotografieren aus der Hand. Ich persönlich bevorzuge zum Beispiel in der Architekturfotografie ein stabiles Dreibeinstativ. Die meist sehr kleinen Blenden (große Blendenzahlen z.B.: 18) erfordern dementsprechend lange Verschlusszeiten. Wichtig ist in dieser Perspektive, um stürzende Linien zu vermeiden eine exakte Ausrichtung der Kamera. Hierfür eignen sich sogenannte 3 Wege Kamerawasserwaagen, die in den Zubehörschuh Deiner Kamera aufgesteckt werden und die Möglichkeit bieten, eine exakte Ausrichtung in vertikaler und horizontaler Achse vorzunehmen. Ziel sollte es in der Architekturfotografie sein, dass die Hausfassade parallel zur Bildebene verläuft. Die glücklichen Besitzer eines Tilt / Shift Objektives können durch die Verstellmöglichkeiten des Objektivs diesen Punkt sicher etwas vernachlässigen.

 


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Die Perspektive nach oben aus einem niedrigen Kamerastandpunkt heraus

Diese Perspektive sieht man vor allem in der Architekturfotografie um etwas noch imposanter aussehen zu lassen. Stürzende Linien lassen sich nur mit einem Tilt/Shift Objektiv vermeiden. Bei Objekten wie zum Beispiel Statuen, kann man diese Perspektive sehr gut zur Bildgestaltung einsetzen. Auch in der Fotokunst habe ich sie sehr oft gesehen. Ich nutze es ab und zu auch im Fotostudio in der Portraitfotografie.

 


Einmal alles von oben sehen! Die Vogelperspektive, spektakulär und atemberaubend.

Einmal alles aus der Sicht eines Vogel sehen. Das ist sicher der Traum vieler Fotografen. Heute gibt es schon Fluggeräte, die wie eine Drohne fliegen und mit einer Kamera ausgestattet werden können. In der Architekturfotografie z.B. sieht man diese Perspektive meist, auf Übersichtsbildern, welche vom Dach einen Hochhauses aufgenommen wurden. Ein frühes Aufstehen ist da natürlich ein muss, um noch den Sonnenaufgang einzufangen. Ich liebe solche Aufnahmen. In der Portraitfotografie vermittelt man durch einen erhöhten Kamerastandpunkt den Eindruck von Erhabenheit und oder aber auch den Eindruck von Unterdrückung.

 


Schreibe uns, welche Deine Lieblingsperspektive ist und wo Du sie einsetzt. Es wäre sehr schön, wenn Du damit den Blog mit gestalten würdest und zusätzlich den Einsteigern unter uns die eine oder andere Idee mit an die Hand gibst. Ich würde mich sehr freuen.

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Euer Thomas

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