Was bringt Offenblitzen in der Architekturfotografie und wie funktioniert es?

durch Thomas
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Offenblitzen in der Architekturfotografie

Der Begriff Offenblitzen ist darauf zurückzuführen, dass man bei dieser Blitztechnik den Verschluss Deiner Kamera offen lässt und mehrere Blitze manuell auslöst. Einige Handbelichtungsmesser bieten Möglichkeiten, die Anzahl der Blitze sogar zu berechnen, aber dazu mehr in einem meiner Fotoworkshops. Ich möchte Dir, hiermit eine Methode aufzeigen, die schon Fotografen in den Anfängen der Fotografie nutzten, um ein vernünftig ausgeleuchtetes Motiv zu bekommen.

Für welche Motive eignet sich das Offenblitzen?

Offenblitzen ist ideal, um zum Beispiel das Innere einer Kirche oder eines Theaters komplett auszuleuchten. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch für sehr viele Immobilienmakler interessant sein dürfte, sich mit dem Offenblitzen etwas näher zu beschäftigen. Einsteiger in die Fotografie müssen sicher etwas üben, aber nach einigen Versuchen wird es sicher klappen.

Was brauche ich für diese Methode?

Idealerweise hast Du eine digitale Spiegelreflexkamera mit angesetztem Weitwinkelobjektiv, ein sehr stabiles Dreibeinstativ, ein Gewicht oder vollen Fotorucksack, ein Systemblitzgerät wie zum Beispiel das Canon Speedlite580 EX und einen Funk Fernauslöser.

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Wie gehe ich beim Offenblitzen genau vor?

Ich suche mir als Erstes einen guten Standort, ohne selbst im Gegenlicht zu stehen, welcher meine gewünschte Szenerie gut einfängt. Anschließend montiere ich meine Canon EOS 5D Mark II auf dem Stativ, setze mein Objektiv an, richte die Kamera mit einer Kamera Wasserwaage genau aus und ich befestige am unteren Ende der Mittelsäule meinen Rucksack, um den Schwerpunkt weiter nach unten zu verlagern. Anschließend wähle ich eine kleine Blende (große Blendenzahl z.B.: Blende 18), eine niedrige ISO 50 und stelle die Kamera in den Bulbmodus. Nun aktiviere die Spiegelvorauslösung, um durch Schwingungen des Spiegels Verwacklungsunschärfen zu vermeiden. Anschließend suche ich mir genau die Stellen des Motivs (Innenraums) raus, welche im Dunkeln liegen. Ich nehme mein Blitzgerät, schalte es in den manuellen Modus und beginne mit geöffnetem Verschluss die dunkelsten Motivbereiche auszublitzen. Achte dabei unbedingt darauf, dass Du nicht selbst zwischen Kamera und Blitz stehst, da es sonst passieren kann, dass Du selbst als Silhouette auf dem Bild zu sehen bist. Es sollten auch Überschneidungen des Blitzlichtes vermieden werden, da sich Licht in diesen Bereichen addiert. Ziel dieser Methode ist es, eine gleichmäßige Ausleuchtung und somit mehr Details zu bekommen. Meist muss auch ich mehrere Anläufe nehmen, um die richtige Anzahl an Blitzen und Ihre Stärke zu ermitteln. Diese Methode stellt sicher nicht die schnellste Art der korrekten Ausleuchtung dar, führt jedoch zu sehr guten Ergebnissen. Ihr könnt auch einmal versuchen, das Gleiche mit vorgesetzten Farbfolien vor dem Blitzgerät zu machen. Die Bilder wirken dann sehr Surreal und sind dennoch mal etwas anderes.

Ich hoffe, Dir damit, wieder eine neue Idee auf dem Weg der perfekten Ausleuchtung gegeben zu haben und freue mich, wenn Du mir auf Facebook und Twitter folgen würdest. Vielleicht willst Du auch diesen Beitrag mit Deinen Freunden teilen.

Vielen Dank dafür und weiterhin viel Spaß beim Durchstöbern meiner Homepage.

 

Dein Thomas

 

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Welche Erfahrungen hast Du schon mit Offenblitzen gemacht und welche Tipps kannst Du uns geben?

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