Fotowalk auf der Insel Rügen (Ostsee /Sellin) – Teil 2 “Die Seebrücke in Pastell”
Auch im zweiten Teil unseres Ostsee-Fotowalks möchte ich euch eines meiner schönsten Aufnahmen zeigen und euch meine Vorgehensweise beim Fotografieren und in der Bildbearbeitung schildern.
Die Seebrücke auf Rügen im Ostseebad Sellin gehört zu den schönsten der gesamten Ostseeküste. Bei Nacht ist sie wunderschön beleuchtet und wirkt regelrecht majestätisch. Dieses Bild machte ich direkt zum Sonnenaufgang. Ausschlafen im Urlaub war damit gestorben, aber was macht man nicht alles für eine gute Aufnahme. Der Holzsteg war noch leicht gefroren, doch die Sicht sehr klar.
Mein verwendetes Foto-Equipment:
- Canon EOS 5D Mark III
- Canon EF 16-35mm f/2,8 L II USM
- Vierbein-Stativ Novoflex Quadropod
- Kugelkopf Novoflex Classic Ball 5 II
- Fernauslöser Hähnel Giga T Pro II für Canon
- B+W F-Pro 110 Graufilter ND3 MRC 82mm
Meine Kameraeinstellungen
- ISO 100
- 16mm Brennweite
- Blende 11
- 1/8 s Belichtungszeit
- Weißabgleich auf Sonnenlicht eingestellt
- Dateiformat RAW
- Spiegelvorauslösung aktiviert
Die Originalaufnahme
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Da die Sonne im Gegenlicht auf derselben Horizontlinie liegt wie das Cafe der Seebrücke entschied ich mich dazu, keinen ND-Verlaufsfilter zu nutzen. Er hätte auch das Gebäude mit abgedunkelt. Mit Lightroom sind solche Aufhellungen des Vordergrundes und Abdunklungen des Himmelbereiches kein Problem. Ich wählte meinen Standpunkt so, dass ich ein Stück des Stegs mit ins Bild aufnahm. So wird der Blick des Betrachters ins Bild hineingezogen und direkt zum Hauptmotiv geleitet. Die Schatten des Geländers und des mit Furchen versehenen Sandes verleiht dem Bild die notwendige Tiefe. Ich stellte meine Kamera ein und aktivierte die Spiegelvorauslösung. Damit wird die Schwingung des Spiegelschlages auf null reduziert und eine Verwacklung der Kamera gehört der Vergangenheit an.
Die RAW-Entwicklung in Adobe Lightroom
Wie immer importierte ich meine Bilder direkt über Lightroom. Versah sie mit Stichworten und aktivierte die Objektiv Profilkorrektur. Dies ist bei der Brennweite sehr wichtig, weil die Verzeichnung bei Weitwinkelobjektiven zum Rand hin sehr auffällig ist.
Dies war meine Bildentwicklung in Lightroom:
Zum Schluss dunkelte ich den Himmel ein wenig mit einem Verlaufsfilter ab und färbte ihn in einem leichten Orange. So wird die Stimmung des Sonnenaufgangs noch weiter verstärkt.
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Meine Bildretusche in Photoshop
Mein Bild gefiel mir nun schon sehr gut, doch der Steg im Vordergrund war mir noch etwas zu dunkel. Ich hellte ihn mit Dodge&Burn auf und dunkelte die einzelnen Schatten ab. Die Farben habe ich ein wenig abgemildert. Die Pastelltöne geben dem Bild eine ruhige Grundstimmung und laden ein zum Verweilen.
Das Wichtigste kommt immer zum Schluss
Immer am Ende meiner Bildbearbeitung und Retusche beschneide ich das Bild. Dieses Mal entschied ich mich für ein leichtes Panoramaformat. Ich finde es wirkt dadurch viel dynamischer.
Für mich ist diese Aufnahme eine der schönsten unserer Ostseereise und ich hoffe, euch damit vielleicht die ein oder andere Idee an die Hand gegeben zu haben, um noch mehr aus euern Bildern rauszuholen.
In den nächsten Tagen folgt der dritte Teil meines Fotowalks an der Ostsee! Folge mir auf Facebook oder Google+ verpasse keinen meiner Beiträge.
Wenn du den 1. Teil meines Fotowalks verpasst hast, kannst du ihn hier noch einmal lesen.