Eiskristalle – So fotografierst du sie richtig!

durch Thomas
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Frostige Schoenheit

 

Eiskristalle – Richtig fotografiert!

Wie genau man solche Eiskristalle richtig fotografiert möchte ich euch in diesem Beitrag genauer beschreiben. Dieses Foto machte ich vor einigen Wochen im verschneiten Altmühltal bei Gungolding. Das schöne harte Seitenlicht modelliert die feinen Eiskristalle sehr schön und ich habe die Schärfentiefe absichtlich nicht so tief gewählt, damit der Blickfang auf die Kristalle und nicht auf die vertrocknete Diestelblüte fällt. Den Weißabgleich habe ich mit einer beim ersten Bild abfotografierten Graukarte nachträglich in Lightroom vorgenommen. Der leichte Blaustich war tatsächlich vorhanden und vermittelt das Gefühl von Kälte, welches die Bildaussage der Eiskristalle noch weiter steigert. Zum Schluss habe ich in Photoshop diesmal zwei Rahmen hinzugefügt, um dem Bild noch etwas mehr Tiefe zu verleihen.


Diese Kameratechnik habe ich für die Eiskristalle genutzt:

  • Canon EOS 5D Mark3
  • Canon EF 70-200mm 1:2,8 L IS USM II
  • Novoflex Quadropod (Vierbein-Stativ)
  • Fernauslöser Hähnel GIGA T Pro
  • Novoflex ClassicBall 5 II (Kugelkopf)
  • Novoflex Graukarte

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Meine Kameraeinstellungen:

  • ISO 50
  • Brennweite 320 mm
  • Blende 10
  • Verschlusszeit 1/100 s
  • Eine Belichtungskorrektur auf Grund des großen Weißanteils

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Für die Bildbearbeitung nutze ich folgende Bildbearbeitungs-Software:

  • noch Lightroom 5 (Lightroom 6 soll am 09.03.2015 erscheinen)
  • Photoshop CC 2014
  • Sharpener Google NikCollection

Bildaufteilung, Bildeinteilung und Bildaufbau

Obwohl die dunkle Diestelblüte sehr in den Vordergrund rückt, platzierte ich Sie diesmal in die obere Bildmitte und nicht auf einer der Schnittpunkte des Goldenen Schnittes. Dadurch versuchte ich sie ein wenig in den Hintergrund zu drängen und die Eiskristalle rücken dafür mehr in den Vordergrund. Zumindest dann, wenn ich es schaffen würde, das die einzelnen Kristallformen zum Vorschein kommen. Das Canon EF 70-200mm 1:2,8 L IS USM II ist bekannt für seine sehr hohe Auflösung und beste Abbildungsqualität. Deshalb entschied ich mich für dieses tolle Zoomobjektiv und die Blende 10 brachte die gewünschte Schärfentiefe. Durch den großen Weißanteil gingen jedoch in der Belichtung die Details ein wenig verloren. Eine Überbelichtung um +1,5 Blenden schaffte Abhilfe. Der graue Hintergrund entstand nicht in Photoshop durch freistellen, sondern durch eine Baumreihe, von der durch die geringe Schärfentiefe nur die dunklen Bildinformationen übrig blieben.

Bildbearbeitung

Die RAW-Entwicklung meiner Eiskristalle machte ich wie immer in Lightroom. Ich erhöhte ein wenig die Dynamik und den Microkontrast über die Gradationskurven. In Photoshop fügte ich noch die Rahmen hinzu und mit Google NikCollection schärfte ich das Bild selektiv nur in den scharfen Bildbereichen. So arbeitete ich die Strukturen in den Eiskristallen ein wenig heraus.


Mein Fazit:

Ich liebe es, die kleinen Dinge des Lebens auf Bildern festzuhalten. Die Auswahl an Motiven ist wahnsinnig groß und mit ein wenig Technik schafft man Bilder mit WOW-Effekt. In meinen Makro-Fotokursen zeige ich worauf Ihr genau achten müsst und gebe Euch jede Menge Foto Tipps und Tricks.  Auch auf die Bildbearbeitung zum Beispiel mittels Helicon-Focus gehe ich im Detail ein.

So nun hoffe ich euch einen kleinen Überblick über meine Herangehensweise verschafft zu haben und würde mich freuen, wenn ihr diesen Beitrag mit euern Freunden auf Facebook oder Google+ teilt oder einen Kommentar hinterlasst.

Viele Grüße aus Stammham und viel Spaß in der Makrofotografie

Thomas


 

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