8 Tipps zum Einstieg ins eigene Fotostudio

durch Thomas
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fotostudio ingolstadt


Als ich mein erstes Fotostudio eingerichtet habe vor vielen Jahren, wäre ich froh gewesen, wenn mir ein anderer Fotograf etwas geholfen hätte, auch allein, um schon Geld durch Fehlkäufe zu sparen. Leider suchte ich da vergebens! ;-( Auch während meiner letzten Tätigkeit als Fachberater bei Foto Walser in Burgheim wurde ich sehr oft nach Tipps und Tricks für Einsteiger gefragt. So entstand dieser Beitrag!

Ich hoffe, Dir mit diesen Tipps ein wenig weiterzuhelfen auf Deinem Weg zum eigenen Fotostudio.

 


1. Tipp – Versuche die mobile Variante

Oft erlebe ich in meinen Fotoworkshops, dass die meisten Einsteiger sich gleich ein festes, stationäres Fotostudio einrichten, ohne zuvor überhaupt einmal in einem solchen gearbeitet zu haben. Meist schlägst die anfängliche Motivation schnell in Frust und Lustlosigkeit um. Eine bessere Einstiegsmöglichkeit sind kleine mobile Fotostudio Sets, die Du schnell in einem kleinen Zimmer von 3×3 Metern aufgebaut hast. Auch ist sie schnelle wieder im Schrank verstaut und die ersten Erfahrungen sind gesammelt. Einsteigersets bekommst Du schon ab 550,00€.

 


2. Tipp – Beginne klein

Kaum ein Bereich der Fotografie ist so Facettenreich, wie die Arbeit im eigenen Fotostudio. Doch mit wie viel Blitzköpfen soll ich beginnen. Viele belesen sich dann in Foren und bekommen gesagt, dass sie mindestens drei bis vier Blitzköpfe  haben müssen, um gute Bilder machen zu können. Dies kann ich definitiv aus einer täglichen Arbeit im Fotostudio nicht bestätigen, zumindest nicht für einen Einsteiger. Sicher ist es im professionellen Bereich richtig, doch sollte man auch bedenken, dass ein Beleuchtungsaufbau ab drei Blitzköpfen gekonnt sein muss. Leichter ist der Beginn mit zwei Blitzköpfen. Das eine ist das Hauptlicht und das zweite dient als Aufhell- oder Haarlicht. Erst wenn Du Dir sicher geworden bis, kannst Du Dir Dein endgültiges Fotostudio einrichten und gegebenenfalls die ursprüngliche mobile Studioanlage als Hintergrund- und Haarlicht verwenden.

 


3. Tipp – Am Anfang steht das Lesen

Bevor Du Dein Fotostudio einrichtest, solltest Du so viel Literatur, wie möglich über das Fotografieren im Studio lesen und Dich vor allem mit Themen, wie Belichtungsmessung (Lichtmessung) gut auskennen. Du musst wissen, dass die Arbeit mit Studio Blitzanlagen nichts mit der herkömmlichen Blitzfotografie mit Systemgeräten, wie dem Canon Speedlite zu tun hat, da Du alles manuell einstellen musst. Manchmal bleibt der Erfolg am Anfang aus, weil man nur Kleinigkeiten vergessen hat. Dies kannst Du Dir ersparen.

 


4. Tipp – Überlasse im Fotostudio nichts dem Zufall

Auch wenn die digitale Fotografie den Eindruck vermittelt, alles kann man am PC noch korrigieren, so kann ich das nicht bestätigen. Jedes Bildbearbeitungsprogramm, wie professionell es auch sei, benötigt für eine optimale Bearbeitung jede Menge Daten, die nur bei der Aufnahme selbst entstehen können. Deshalb solltest Du höchste Ansprüche an Deine Originalbilder stellen. Ein guter Anfang ist das Arbeiten im Adobe-RGB Farbraum und dem RAW-Dateiformat. Der erweiterte Farbraum bietet einen höheren Detailreichtum und Bilder im RAW-Format lassen eine wesentlich umfangreichere Bearbeitung der Bilder am PC zu, als es im JPEG Format je möglich wäre.

 


5. Tipp – Schaffe Dir im Fotostudio Freiraum

Im wahrsten Sinne, kann ich Dir nur empfehlen, Deine Studio Blitzanlage mittels eines Funkauslösers zu betreiben. Diese gibt es schon für recht kleines Geld und bieten nicht nur freieres und unabhängigeres Arbeiten, sondern schließen es aus, über sein eigenes Synchronkabel zu stolpern. Jeder, Fotograf, welcher eine hochwertige Blitzanlage besitzt, weiß, dass eine Ersatzblitzröhre nicht selten zwischen 150,00 e und 300,00€ kostet und jeder Neukauf weh tut.

 


6. Tipp – Suche Dir Deine ersten Models im Freundeskreis oder in der eigenen Familie

Viele Hobbyfotografen stellen sich das Arbeiten mit Modellen im Fotostudio sehr einfach vor. Wer jedoch schon einmal ein eigenes Shooting durchgeführt hat, der weiß, dass es manchmal auch alles andere, als entspannt sein kann. Du musst Dich auf so viele Dinge gleichzeitig konzentrieren und ein Model, dass womöglich noch für ein Shooting gezahlt hat nicht gern wartet, weil Du als Fotograf zum ersten Mal mit dem Equipment arbeitest.Suche Dir für Deine ersten Fotoshooting als Model Bekannte und Freunde aus. Ich habe mein ersten Shooting mit meiner Frau gehabt und glaube mir, dass war auch besser so.

 


7: Tipp – Vor dem Kauf steht Erfahrungen sammeln

Schau Dir am Anfang einmal alles ganz genau an! Schnupper mal Studioluft und überzeuge Dich davon, dass es genau das Richtige für Dich ist, Dir ein eigenes Fotostudio einzurichten. Bedenke, dass das Equipment sicher in den letzten Jahren im Preis sehr gefallen ist, aber dennoch Geld kostet und das Internet ist geradezu überschüttet mit gebrauchten Studioeinrichtungen. Vielleicht hat ein Freund oder Bekannter ebenfalls ein Studio indem Du mal ein Shooting Miterleben darfst.

 


8. Tipp – Ohne Vertrag geht Garnichts

Gerade Einsteiger in die Studiofotografie machen sehr oft den Fehler, dass sie vor lauter Euphorie vergessen, mit Ihrem Model einen Modelvertrag zu machen, die Bilder dann ins Netz (z.B.. Fotoforen) stellen und dann plötzlich Abmahnungen und Strafen bekommen. Denke bitte, daran, dass Urheberrechtsverletzung in Deutschland kein Kavaliersdelikt sind. Lieber Vorsehen als Nachsehen.

 


Ich hoffe, Dir mit diesen Tipps ein wenig weitergeholfen zu haben in Deinen Überlegungen für Dein erstes Fotostudio und würde mich freuen, wenn Du uns Deine Erfahrungen mitteilen würdest und so diesen Blog aktiv Mitgestaltet.

Ich wünsche Dir noch viel Spaß auf Fotoworkshop-Ingolstadt.de

Dein Thomas

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Hilf auch Du den Einsteigern unter uns mit Deinen Erfahrungen!

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